Mein Anfängerteleskop.
Ist mir unverständlich, daß Anfängern immer wieder geraten
wird, mit kleinen Geräten anzufangen (durch die eigentlich nur erfahrene
Beobachter mehr als die hellsten Objekte erkennen können). Warum soll
z.B M13 als diffuser Fleck einen Anfänger besser motivieren als ein
aufgelöster, funkelnder und als solcher erkennbare Kugelsternhaufen?
Die Notwendigkeit der Orientierung und manuellen Positionierung führt
dazu, daß man sich schnell am Nachthimmel zurechtfindet. Hellere
Objekte, die schon mit bloßem Auge erkennbar sind, lassen sich innerhalb
von einigen Sekunden einstellen. Das Nachführen ist bei Vergrößerungen
bis ca. 150fach überhaupt kein Problem, die Objekte bleiben lange
genug im Gesichtsfeld, um eingehend studiert werden zu können. Ein
leichter Schubs genügt, wenn das Objekt zum Rand gewandert ist, und
weiter geht’s mit dem Beobachten. Die Handhabung von Dobson Teleskopen
ist absolut einfach und intuitiv, genau das, was ein Einsteiger braucht.
GAT Dobson 12,5“
Newton, f/4,8
= Discovery Dobson 12,5“ |
f=152 cm
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D= 31,7 cm
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Modifikationen:
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Ablage für Zubehör
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Versteifung der Rockerbox-Seitenwände
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Balance-Ausgleichsgewichte
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Justierung der Spinne
modifiziert
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Zubehör:
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Telrad Finder
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Telrad Heizung
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Transportkarre mit
Ablage
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Sonnenfilter D=32 cm
aus Wellpappe und Baader Astro-Solar-Folie
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Das ideale Zubehör ist der Telrad-Finder, eine beleuchtete Peilvorrichtung, die genauso einfach zu bedienen ist wie das Dob selbst. 3 beleuchtete Zielkreise werden in ein kleines Plexiglasfenster gespiegelt, durch welches wiederum der Himmel betrachtet bzw. Objekte anvisiert werden. Somit sieht man einen seitenrichtigen und natürlich großen Himmelsausschnitt, wobei sich in der Mitte der beleuchteten Zielkreise das gesuchte Objekt befindet. Damit die Zielkreisbeleuchtung schwache Objekte nicht überstrahlt, läßt sich sickh diese stufenlos regeln. Zur Stromversorgung benötigt der Telrad-Finder 2 Mignon-Zellen, der Stromverbrauch ist jedoch so gering, daß man jahrelang mit demselben Satz Akkus hinkommt.
Schwachstellen hat der
Telrad-Finder natürlich auch: Das Plexiglasfenster neigt sehr zum
Beschlagen, dann sieht man nur noch Nebel. Abhilfe schafft eine Taukappe
für den Finder oder aber eine kleine Heizung.
Bauartbedingt lassen sich mit dem Finder selbstverständlich nur Objekter
anvisieren, die mit bloßem Auge sichtbar sind, also bis ca. 6 mag.
Schwächere Objekte müssen eingestellt werden, indem man sich
mithilfe von Sternkarten von Stern zu Stern hangelt, bis man am Ziel angekommen
ist.
Mit den weit verbreiteten
Sucherfernrohren dagegen Objekte erkannt werden, die 10-100 mal schwächer
als das Auge sind. Das macht die Orientierung meist nicht einfacher, denn
plötzlich sieht man das gesuchte Objekt vor lauter Sternen nicht mehr.
Das meist umgekehrte Bild im Sucherfernrohr verkompliziert die Orientierung
zusätzlich.
Die beim GAT 12,5“ Dobson
verwendeten Baumaterialien sind billige Massenprodukte: Beschichtete Spanplatten
für die Rockerbox und Presspappe für den Tubus. Die Auswirkungn
sind aber weit weniger gravierend als zunächst zu vermuten. Jedenfalls
kann ich bisher nichts nachteiliges berichten. Im Gegenteil: Der Papptubus
(amerik. „Sonotube“) hat ein ausgezeichnetes thermisches Verhalten: Die
gute Isolation des Tubusinnern zeigt sich darin, daß der Taubeschlag
oder Vereisung der Tubuswand weit geringer ist als auf den Metall oder
Kunststoffteilen wie z.B. Telrad-Finder, Okularauszug, Spinne und Okulare.
Und obwohl der Tubus schon des öfteren triefend naß wurde, wurde
weder die Pappe aufgelöst noch die Lackierung beschädigt. Ein
weiterer Pluspunkt ist die stoßdämpfende Eigenschaft der Pappe.
Wenn man versehentlich einmal „aneckt“, geht die Stoßenergie nicht
direkt auf den (wenn auch elastisch gelagerten) Hauptspiegel über.
Sieht man vom Gewicht ab, ist Presspappe vielleicht sogar das ideale Baumaterial
für Tuben.
Ein gewichtiges Argument gegen einen großes Teleskop stellt dagegen die Transportabilität dar. Mit einem Gewicht von 45 kg und einer Tubuslänge von über 1,7 m ist der 12,5-Zöller an der Grenze dessen, was eine einzelne Person ohne weiteres von A nach B transportieren kann. Ohne Kombi ist ein Beobachtungstrip ins Grüne nicht zu realisieren. Zum Glück habe ich einen passablen Beobachtungsplatz hinter dem Haus, sodaß mein Dob mithilfe des Transportkarrens innerhalb von 2 Minuten einsatzbereit ist (plus Auskühlzeit). Bei längeren Schlechtwetterperioden kann das Teleskop im Haus, bei wechselhafter Witterung auf der überdachten Terrasse (Auskühlzeit entfällt) abgestellt werden.